StartseiteTrainingAnleitung für Anfänger

Wenn Sie als Instruktor mit Anfängern zu trainieren beginnen, sollten Sie vorsichtig vorgehen. Nachfolgend finden Sie eine kurze Anleitung für Nordic Walking Anfänger.


Vor Trainingsbeginn den Gesundheitszustand abklären

Die letzte sportliche Erfahrung liegt vielleicht schon lange zurück und Sie haben sich entschlossen, nun mit Nordic Walking zu beginnen. Auch wenn Sie mit Nordic Walking nicht olympiareif werden wollen, sollten Sie als erstes zum Arzt zu gehen, um sich grünes Licht für den Trainingsstart zu holen. Erzählen sie ihm Ihr Anliegen, damit er die Belastungsbeanspruchung besser abschätzen kann. Es besteht auch die Möglichkeit, dies im Rahmen einer Gesundenuntersuchung zu machen, die ab dem 35. Lebensjahr sinnvoll und empfehlenswert ist. Bekommen Sie von ihrem Arzt grünes Licht, dann können sie mit einem guten Gefühl starten.

Langsam und behutsam beginnen

Obwohl Nordic Walking keine hohe Belastungen für die Gelenke oder das Herz-Kreislaufsystem darstellt, gilt auch hier die Regel sich langsam und behutsam an das Training heranzutasten. Geben Sie ihrem Körper die Chance, sich wieder an körperliche Bewegung anzupassen. Wenn Sie sich später mal verbessern möchten, steigern Sie vorerst den Trainingsumfang langsam, das heißt trainieren Sie längere Strecken. Versuchen Sie keinesfalls das Tempo und den Umfang gleichzeitig zu erhöhen, da es als Folge zu Überbelastungsreaktionen kommen könnte. Geben sie ihrem Körper die Zeit, sich auf das Nordic Walking Training einzustellen. Er wird es ihnen danken.

Crosstraining

Bauen Sie neben dem Nordic Walking noch zusätzlich andere schonende Bewegungsformen
in Ihr Programm ein. Nicht nur weil unterschiedliche Muskelgruppen auf vielfältigere Form trainiert werden, sondern weil sich auch die Erholungsphasen des Körpers verbessern. Natürlich können Sie in das Nordic Walking Training auch Ihre Gymnastik mit oder ohne Stöcke einbauen. So werden die Gelenke zusätzlich bewegt beziehungsweise die Muskeln mannigfaltiger trainiert.

Technikschulung

Nordic Walking ist keine hochkomplexe Bewegungsform, es steckt jedoch mehr dahinter, als es auf den ersten Blick erscheint. Zwischen spazieren mit Stöcken und einer richtigen dynamischen Nordic Walking Technik ist ein gewaltiger Unterschied. Daher empfiehlt sich, eine richtige Grundtechnik anzulernen, denn ein falsches automatisiertes Bewegungsmuster ist nur sehr schwer umzulernen. Wenden sie sich daher an einen zertifizierten Instructor oder Trainer, der ihnen die Grundtechnik erlernt. Erstens lernen sie das Nordic Walking dadurch viel schneller und zweitens macht es in der Gruppe auch viel mehr Spass.

Warm up & Cool down

Bei längeren oder intensiven Einheiten soll der Körper auf die kommende Beanspruchung vorbereitet werden. Durch das Warm up sollen die Gelenke und Muskeln beweglicher gemacht werden, damit sich die Verletzungsgefahr minimiert und die Technikausführung eine bessere ist. Für die Aufwärmübungen genügt ein Zeitrahmen von 5 bis 10 Minuten. Welche Übungen Sie dafür durchführen sollen, entnehmen Sie dem Trainingsprogramm.
Nach dem Nordic Walking haben cool down Übungen den Sinn, die Muskulatur zu erholen und zu entspannen. Vergessen Sie darauf, so können Muskelverhärtungen oder Verletzungen die Folge sein.

Schau auf`s Herz

Um die Intensität während des Nordic Walkings richtig zu steueren, achten Sie auf Ihre Herzfrequenz. Genauso wie Sie bei ihrem Auto die Geschwindigkeit nur dann abschätzen können, wenn sie ab und zu auf das Tachometer Ihres Wagens achten, wissen Sie Ihre Belastung erst, wenn Sie Ihre Herzfrequenz messen. Die einfachere Variante ist mittels Herzfrquenzmessgeräte, die Ihnen in EKG-Genauigkeit die aktuelle Herzfrequenz beziehungsweise die durchschnittliche Trainingsherzfreqenz zeigen. Vorher gilt es, Ihre Trainingsfrequenz zu ermitteln.

Einmal ist keinmal

Gesundheitlich gesehen ist es empfehlenswert, Ihre Nordic Walking Einheiten auf die ganze Woche zu verteilen. Als untere Grenze einer Trainingsverbesserung sind zwei Einheiten mit je 45 Minuten pro Woche anzusehen. Ideal ist es, sein persönliches Trainingspensum auf drei bis vier Einheiten in der Woche zu verteilen, wobei dazwischen immer ein Tag Erholungspause einplant werden sollte. Diese Erholungsphasen sollten Sie als Anfänger auf jeden Fall einplanen, damit sich Ihr Körper von der Belastung erholt und sie richtig vorbereitet in die nächste Einheit gehen können. Dieses Prinzip des Wechsels zwischen Belastung und Erholung führt zu der eigentlichen Trainingsverbesserung. Wird dies nicht eingehalten, da Sie an hintereinander folgenden Tagen trainieren oder nur eine Einheit pro Woche machen, kommt es nicht zu den gewünschten gesundheitlichen Verbesserungen.

In der Gruppe ist es lustiger

Natürlich ist es lustiger und geselliger in der Gruppe zu trainieren. Gerade Nordic Walking ist eine optimale Bewegungsform in der Gruppe, weil leistungsmäßige Inhomogenität sehr gut ausgeglichen wird. Auch wenn jemand über eine bessere Grundkondition verfügt, ist es anfangs nicht möglich, sich von der Gruppe abzusetzen, wenn das richtige Tempo gewählt wird. Ebenso ist Nordic Walking ein idealer Familiensport der Kindern sehr viel Spass macht, weil sie mit den Stöcken eigene Spiel- und Technikformen entwickeln können.

Öffnen Sie Ihre Augen und Ohren

Mit dem Nordic Walking als Outdoorsport befinden Sie sich draußen in der Natur. Das gibt Ihnen die Chance, offenen Auges ihre nähere Umgebung und die Naturlandschaften zu erleben. Allzu oft hetzen wir sportlich durch die Natur, ohne deren Schöhnheiten bewusst aufzunehmen. Im Urlaub bietet ihnen Nordic Walking die Gelegenheit, auf gesunde Art und Weise neue Landschaften zu erkunden und Fauna und Flora kennenzulernen.

Nordic Walking macht Spaß

Der Fun-Faktor ist beim Nordic Walking sehr hoch. Auch für Untrainierte stellt sich aufgrund des raschen Erlernens der Grundtechnik und der Fortschritte schnell ein Erfolg ein. Beim Nordic Walking geht es nicht um das verbissene Kilometerfressen, um seinem Trainingsplan genüge zu tun, sondern um freudvolle, gesundheitlich orientierte Bewegung in der freien Natur. Egal ob alleine, zu zweit oder in der Gruppe. Nach dem Training steht einem geselligen Zusammensein, um den Flüssigkeitsverlust wettzumachen, nichts im Wege. Freude, Motivation, Naturerlebnis und Geselligkeit sollen bei dieser wunderschönen Bewegungsform nicht zu kurz kommen. Denn es ist nicht immer entscheidend was der Mensch sportlich leistet, sondern vielmehr was der Sport menschlich bringt.

In sehr heterogenen Gruppen - empfiehlt sich ein langsamer Start.


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